Lichtkuppeln richtig konfigurieren
Welches Oberlicht für welches Gebäude?
Die Anforderungen an die Gebäudedämmung werden zunehmend höher. So fordert beispielsweise die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) im Rahmen einer Sanierung einen U-Wert von 0,2 W/m²K für die Flachdach-Dämmung. Für Lichtkuppeln hingegen gilt lediglich ein Verschlechterungsverbot (EnEV 2014, §11). Somit ist bei einer Lichtkuppel-Sanierung keine Verbesserung der Dämmung gefordert.
Auch bei neu erstellten Gebäuden fordert die EnEV für Oberlichter in Nichtwohngebäuden < 19° C nur einen U-Wert von 3,1 W/m²K bzw. ≥ 19° C von 2,5 W/m²K. Diese Anforderung erfüllt bereits eine 2-schalige Lichtkuppel essertop® mit einem Ur-Wert von 2,3 W/m²K.
So kommt es in der Praxis leider noch häufig vor, dass in Flachdächern mit einem U-Wert von 0,2 W/m²K Oberlichter mit einem Ur-Wert von 2,3 W/m²K eingesetzt werden. Eine Kombination, die insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Kondensatbildung führen kann. Zudem werden die Gesamtdämmung und Luftdichtigkeit von Gebäuden immer besser. So müssen Gebäude weniger beheizt werden. Die trockene Heizungsluft nimmt ab und eine höhere Raumluftfeuchtigkeit ist die Folge.
Welche Lichtkuppel bzw. welches Flachdachfenster für welches Gebäude?
Büro- und Wohngebäude: Oberlicht Ur-Wert von mindestens 1,4 W/m²K oder besser:
Beheizte Industriehallen: Oberlicht Ur-Wert von mindestens 1,8 W/m²K oder besser
Unbeheizte Industriehallen: Oberlicht Ur-Wert von mindestens 2,5 W/m²K oder besser
Auswahl des passenden Aufsetzkranzes
Für die Auswahl des passenden Aufsetzkranzes spielen neben dem U-Wert auch die gewählte Abdichtungstechnik und die geplante Gebäudenutzung eine entscheidende Rolle. Wir bieten hier passende Lösungen für alle Arten von Dachbahnen wie auch für profilierte Dächer und Stehfalzdächer an. Die Uup-Werte der Aufsetzkränze variieren zwischen 0,8 und 3,4 W/m²K.
Ein nachhaltig gutes Ergebnis erreichen Sie, wenn der U-Wert des Aufsetzkranzes gleich oder besser ist als der U-Wert der Lichtkuppel bzw. des Flachdachfensters. Zudem ist die passende Auswahl der Aufsetzkranzhöhe in Verbindung mit der Einbindungstechnik entscheidend (siehe „Anwendungsdetails“). So sollten beispielsweise Aufsetzkränze in den Höhen 40 oder 50 cm direkt auf der Gebäudedecke angebunden werden um Wärmebrücken zu vermeiden.
Bei Verwendung einer PVC-Dachbahn kann eine materialhomogene Verbindung am Fußflansch des Aufsetzkranzes erstellt werden. Ein Hochführen der Dachbahn kann somit entfallen.
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